© Foto: Armin Schärer
©Daisuke Hirabayashi
Besichtigung | Präsentation

Tageslichttour Samstag

Wir arbeiten in Bürokomplexen, häufig bis zum späten Abend, leben in modernen Häusern und machen uns mit künstlichem Licht beinahe unabhängig vom natürlichen Rhythmus aus Tag und Nacht. Diese Lebensweise lässt aber viel zu oft die aktivierende und ausgleichende Wirkung von Tageslicht auf den menschlichen Körper und unseren Biorhythmus in den Hintergrund treten.

Umso wichtiger ist es, Tageslicht als zentrales Gestaltungselement einer durchdachten Architektur zu begreifen und frühzeitig in die Planung einzubeziehen. Längst begleiten uns neben dem Thema Nachhaltigkeit Begriffe wie Tageslicht, Chronobiologie; Innenklima, Sonnenschutz; Kaltluftströme und Klima. Das Ergebnis sind Lebens-, Arbeits- und Wohnräume, die eine Verbindung nach draussen schaffen und mehr Lebensqualität bieten. Folgende drei Gebäude dienen uns als Anschauungsobjekte, und verdeutlichen in unterschiedlicher Weise, wie diese bauliche Haltung umgesetzt wurde:

PFARRHAUS ELISABETHEN
Das Gebäude wurde als Pfarrhaus 1867 nach Plänen von Johann Jakob Stehlin dem Jüngeren als Abschluss des kirchlichen Bauprogramms aus Elisabethenkirche, Pfarrgarten und Pfarrhaus erstellt. Das Gebäude wurde durch Umbauten in allen Geschossen unter anderem 1970 und 2015 verändert, es war längst nicht mehr nur Wohnhaus der Pfarrfamilie und steht heute unter Denkmalschutz. Im Zuge des Umbaus wurden die Fassade und die Räume im 1. Obergeschoss umfassend restauriert und wieder in einen repräsentativen und einheitlichen Zustand versetzt. Im Dachgeschoss hingegen wurde Zurückhaltung geübt, im Vertrauen darauf, dass dem Verzicht ein Gewinn innewohnt. Alle Oberflächen wurden in ihrem vorgefundenen Zustand belassen, um die Spuren der Zeit zu erhalten. Dies erzeugt zusammen mit den wertigen, aber roh belassenen hinzugefügten Bauteilen eine lebhafte Buntheit.

WOHNHAUS AUFSTOCKUNG WASSERSTRASSE
An der Wasserstrasse im Basler St. Johann-Quartier wurde ein bestehendes Mehrfamilienhaus aus der Gründerzeit mit einem radikalen Konzept aufgestockt. Im bewohnten Zustand, sozial und ökologisch nachhaltig. Die wertvolle Bausubstanz und preisgünstiger Wohnraum konnte erhalten – und eine neue Familienwohnung geschaffen werden. Von der Wasserstrasse zeigt sich die Aufstockung als neues Dach. Das Attikageschoss mit acht stehenden Fenstern vermittelt zum darüberliegenden, hohen Steildach. Die acht Dachfenster im Metalldach bilden die Lage der Sparren ab. Der unbeheizte Dachraum funktioniert als nutzungsoffener Bonusraum und thermischer Klimapuffer. Der Raum ist ein Experiment. Wie er genutzt wird, ist offen, kann sich ändern und adaptieren. Es ist ein Statement für eine Architektur der Nutzungsoffenheit.

Aufgrund von Krankheit kann das dritte Gebäude nicht besichtigt werden:

MEHRFAMILIENHAUS LYSBÜCHEL FELD 4
Der genossenschaftliche Wohnungsbau ist Teil des neu entstanden Blockrands auf dem Lysbüchel Areal und artikuliert den sanften Knick an der Strasse. Typologisch offeriert das Haus mit 9 wandelbaren Wohneinheiten die Bandbreite von Studio- bis zu 5.5-Zimmerwohnungen. Erdgeschossig wird eine Sequenz von halböffentlichen Räumen mit einer variablen Gemeinschaftsküche und Gartenzugang angeboten. Schaltzimmer und vorausschauend geplante Umbaubarkeit sichern die hohe Nutzungsdichte langfristig. Der Hybridbau aus Holz und Beton sowie die übrige Materialisierung lässt ein kostenoptimiertes, nachhaltiges Gebäude mit eigener Ästhetik entstehen.

Beteiligter Partner:


Adresse


Elisabethenstrasse 10
4051 Basel

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Öffentlicher Verkehr


Tram 2, 3, 6, 8, 10, 11, 15 bis Bankverein

Datum & Zeit


Samstag 13.30 - 17 Uhr

Führung mit Reservation

Sa 24 Mai 13:30–17:00 (4 freie Plätze)


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Führungen


SAMSTAG, 24. MAI
Die Tour beinhaltet Führungen in den drei aufgeführten Gebäude und Gespräche mit Architekt*innen.

Spezielles


Nicht hindernisfrei
Fotografieren nicht erlaubt


Details


PFARRHAUS ELISABETHEN
Erstellung 1867: Johann Jakob Stehlin der Jüngere
Umnutzung 2022: Vécsey*Schmidt Architekt*innen
Eigentümerschaft: Wibrandis Stiftung

AUFSTOCKUNG WASSERSTRASSE
Erstellung: 2021
Architektur: Atelier Atlas Architektur
Benutzende: Ines Blank und Christian Beck-Wörner

LYSBÜCHEL | WOHNBAU FELD 4
Erstellung: 2022
Architektur: MASS
Baurechtsnehmerin und Nutzerin:
Wohnbaugenossenschaft Feld 4

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Vécsey*Schmidt Architekt*innen
Atelier Atlas Architektur
MASS