© Foto: Armin Schärer
Besichtigung | Präsentation

Tageslichttour Dienstag

Wir arbeiten in Bürokomplexen, häufig bis zum späten Abend, leben in modernen Häusern und machen uns mit künstlichem Licht beinahe unabhängig vom natürlichen Rhythmus aus Tag und Nacht. Diese Lebensweise lässt aber viel zu oft die aktivierende und ausgleichende Wirkung von Tageslicht auf den menschlichen Körper und unseren Biorhythmus in den Hintergrund treten.

Umso wichtiger ist es, Tageslicht als zentrales Gestaltungselement einer durchdachten Architektur zu begreifen und frühzeitig in die Planung einzubeziehen. Längst begleiten uns neben dem Thema Nachhaltigkeit Begriffe wie Tageslicht, Chronobiologie; Innenklima, Sonnenschutz; Kaltluftströme und Klima. Das Ergebnis sind Lebens-, Arbeits- und Wohnräume, die eine Verbindung nach draussen schaffen und mehr Lebensqualität bieten. Folgende drei Gebäude dienen uns als Anschauungsobjekte, und verdeutlichen in unterschiedlicher Weise, wie diese bauliche Haltung umgesetzt wurde:

WOHNHAUS AUFSTOCKUNG WASSERSTRASSE
An der Wasserstrasse im Basler St. Johann-Quartier wurde ein bestehendes Mehrfamilienhaus aus der Gründerzeit mit einem radikalen Konzept aufgestockt. Im bewohnten Zustand, sozial und ökologisch nachhaltig. Die wertvolle Bausubstanz und preisgünstiger Wohnraum konnte erhalten – und eine neue Familienwohnung geschaffen werden. Von der Wasserstrasse zeigt sich die Aufstockung als neues Dach. Das Attikageschoss mit acht stehenden Fenstern vermittelt zum darüberliegenden, hohen Steildach. Die acht Dachfenster im Metalldach bilden die Lage der Sparren ab. Der unbeheizte Dachraum funktioniert als nutzungsoffener Bonusraum und thermischer Klimapuffer. Der Raum ist ein Experiment. Wie er genutzt wird, ist offen, kann sich ändern und adaptieren. Es ist ein Statement für eine Architektur der Nutzungsoffenheit.

PFARRHAUS ELISABETHEN
Das Gebäude wurde als Pfarrhaus 1867 nach Plänen von Johann Jakob Stehlin dem Jüngeren als Abschluss des kirchlichen Bauprogramms aus Elisabethenkirche, Pfarrgarten und Pfarrhaus erstellt. Das Gebäude wurde durch Umbauten in allen Geschossen unter anderem 1970 und 2015 verändert, es war längst nicht mehr nur Wohnhaus der Pfarrfamilie und steht heute unter Denkmalschutz. Im Zuge des Umbaus wurden die Fassade und die Räume im 1. Obergeschoss umfassend restauriert und wieder in einen repräsentativen und einheitlichen Zustand versetzt. Im Dachgeschoss hingegen wurde Zurückhaltung geübt, im Vertrauen darauf, dass dem Verzicht ein Gewinn innewohnt. Alle Oberflächen wurden in ihrem vorgefundenen Zustand belassen, um die Spuren der Zeit zu erhalten. Dies erzeugt zusammen mit den wertigen, aber roh belassenen hinzugefügten Bauteilen eine lebhafte Buntheit.

Beteiligter Partner:


Adresse


Wasserstrasse 19
4056 Basel

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Öffentlicher Verkehr


Tram 11 bis Voltaplatz

Datum & Zeit


Dienstag 18 - 20 Uhr

Führung mit Reservation

Di. 20 Mai 18:00–20:00 (2 freie Plätze)


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Führungen


Die Tour beinhaltet Führungen in den beiden aufgeführten Gebäude und Gespräche mit Architekt:innen.

Spezielles


Nicht hindernisfrei
Fotografieren nicht erlaubt


Details


AUFSTOCKUNG WASSERSTRASSE
Erstellung: 2021
Architektur: Atelier Atlas Architektur
Benutzende: Ines Blank und Christian Beck-Wörner

PFARRHAUS ELISABETHEN
Erstellung 1867: Johann Jakob Stehlin der Jüngere
Umnutzung 2022: Vécsey*Schmidt Architekt*innen
Eigentümerschaft: Wibrandis Stiftung

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Vécsey*Schmidt Architekt*innen
Atelier Atlas Architektur