Das Gebäude, ein über 150 Jahre altes Bauwerk, stand lange Zeit auf der Abrissliste, bis in den 1980er Jahren der Entschluss zum Erhalt gefasst wurde. Michael Alder setzte sich persönlich für den Erhalt ein und erwarb die Liegenschaft zusammen mit einer Stockwerkeigentümer-Gemeinschaft im Unterbaurecht. Die Besonderheit des Hauses liegt in seiner Zugehörigkeit zu einer Gruppe ehemaliger Industriebauten des 19. Jahrhunderts und seiner gemischten Nutzung als Wohnhaus mit darüber liegenden Lagerräumen zur Papiertrocknung. Die Sanierung des Gebäudes stellte eine Herausforderung dar, insbesondere die Umnutzung der oberen Stockwerke zu Wohnräumen, da das Tragwerk nicht mehr funktionsfähig war.
Der Umbau besitzt eine unverkennbar zeitgenössische architektonische Sprache und tritt im Gegensatz zum alten Gebäude selbstbewusst und auf das Notwendigste reduziert seinen Nachbarn gegenüber. Trotz grundlegender Änderungen in der inneren und äusseren Struktur versucht der neue Bau allerdings nicht, seine Vergangenheit als industriell genutztes Gebäude zu leugnen. Er fügt sich vielmehr ein in das Ensemble der im St. Alban-Tal noch zahlreich vorhandenen Zeitzeugen einer einst blühenden Basler Papierindustrie.