Der Wildensteinerhof ist ein repräsentatives Stadtpalais, das von 1775 bis 1777 vom Architekten Johann Jacob Fechter für Jacob Christoph Frey, als Wohn- und Geschäftshaus erbaut wurde. 1887 erstmals als Schule eingerichtet, wird der Wildensteinerhof heute wieder als Schulgebäude von ELA Basel genutzt. Seinen Namen erhielt das Ensemble von einem der drei hier befindlichen Vorgängerbauten, die im 15. Jahrhundert Jacob Eptingen von Wildenstein gehörten. 1945 wurde der Gebäudekomplex mitsamt dem Garten als herausragendes Beispiel des Basler Spätbarocks unter Denkmalschutz gestellt. In den 1990er Jahren erfolgte eine umfassende Renovierung, Restaurierung und Teilrekonstruktion.
Die Anlage besteht aus einem in der Häuserzeile der St. Alban-Vorstadt stehenden Hauptgebäude, das trotz seiner grossen Breite dezent zurückhaltend bleibt, und zwei rückwärtigen Flügelbauten, die an verschiedene Nebengebäude anschliessen. Eines davon ist das sogenannte „Sommerhaus“, dessen architektonische Wurzeln auf das 16. Jahrhundert zurückgehen. Ergänzt wird das herrschaftliche Anwesen durch einen Hofgarten.
Durch die umfassende Sanierung der gesamten Liegenschaft durch HHF Architekten von 2022 bis 2023 und den Umbau des Sommerhauses wurde einerseits der historisch wertvolle Aspekt als öffentliches Kulturerbe des Basler Stadtbildes erhalten, und andererseits den aktuellen Bedürfnissen eines modernen Schulbetriebs Rechnung getragen. Die in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege durchgeführten umfangreichen Arbeiten im Innern des Gebäudes sicherten die Erhaltung der Bausubstanz und ermöglichten die Wiederherstellung des historischen Zustandes. Zusätzlich erfolgte die funktionale Sicherung einzelner Bauteile und Elektroinstallationen. Auf Wunsch des neuen Mieters wurden verschiedene Schutzmassnahmen für Kinder in die Planung und Ausführung einbezogen.