Das Wohnhaus von Silvia Gmür in Riehen nimmt im kulturellen und intellektuellen Werdegang der Architektin den Rang eines Erstlingswerkes ein, auch weil Planer und Bauherr ein und derselbe sind.
Silvia Gmür hantiert hier mit einem Lexikon, das in die Tradition des nordischen Expressionismus gehört. Sie beugt den Rhythmus und die planimetrische Ordnung und privilegiert die Ecke als Element der Lichtsteuerung und als Möglichkeit, den Raum zu öffnen. Sie spielt mit den Relationen zwischen den Volumen, um sich in den Himmel zu schwingen oder ins Erdreich einzudringen. Die Wiederentdeckung der Holzrahmenbauweise erlaubt den Einsatz von Holz als wichtigstem Baustoff. Es werden dabei bauliche Logiken bevorzugt, die die Strukturen gleichsam ver?echten und dabei ihre Kupplungsstücke, ihre Gelenke und Steckverbindungen zeigen.
Die Sanierung im Jahre 2024/25 zielt darauf ab, das Haus in seinem Charakter zu bewahren und gleichzeitig als Null-Energie Haus den hohen Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Es soll aufgezeigt werden, dass dies auch ohne optische Beeinträchtigungen möglich ist.