Atemberaubende Aussichten in das dichte, hohe Grün im Sommer und in die laublose lichte Aststruktur im Winter wurden zum Leitmotiv für die Architektur. Sie waren entscheidend für die Tageslichtführung und die räumlichen Bezüge im Zusammenspiel mit der Natur. So wurden die Wünsche und das Raumprogramm der naturverbundenen und kunstbegeisterten fünfköpfigen Familie in einer kompakt-kristallinen Skulptur arrangiert.
Die Differenzierung der Zimmer auf der einen und luftig offener Bereiche (Entree, Essen, Küche, Kamin, Büro, Bibliothek) auf der anderen Seite wird durch tunnelartige Treppenabfolgen und raumartige Podeste als Sequenz und Raumkontinuum erfahrbar. Der zentrale hohe Hallenraum ist zu jeder Raumsequenz hinzufügbar, verbindet visuell. Wie ein Vogelnest zwischen Ästen schwebend, zeigt sich das Wohnzimmer. Wände und Decken aus Sichtbeton sowie die schlichten Einbaumöbel in Eiche wirken elementar reduziert und konkurrenzlos zur Natur. Die erdfarbene Außenhaut und kantige Volumetrie stehen in ständigem Dialog mit der natürlichen Umgebung, suchen permanent Kontrast und Harmonie mit der Natur.