Die Werkstatt wurde aufgestockt, um unter dem Dach zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Unter Beibehaltung der First- und Trauflinien wurde das Dach in der Mitte aufgeklappt um mehr Höhe und ein neues Fensterband zu erhalten. Vorhandene Materialien wurden angepasst und wiederverwendet. Die Dachbalken, der Dielenboden und das Fachwerk bleiben Teil des veränderten Hauses und begleiten es in neuem Gewand in den nächsten Lebensabschnitt.
Die Last des ganzen Daches wird mit einer mittigen Stütze abgetragen, die sich allerdings der statischen Logik entzieht. In der denkbar ungünstigsten Form hält der aus Stahl gewalzte Ring ein Plädoyer für das Gestalten jenseits von Ratio und aufklärerischem Nützlichkeitsstreben. Aufgelöst und mit glitzerndem Lack überzogen wie ein Juwel, erzählt diese Trägerfigur als das einzig sichtbare statische Element nicht von Tragen und Lasten, sondern vom Leichten und von Fröhlichkeit.